Svenja Hofert

Svenja Hofert ist Management- und Karriereberaterin. Die Autorin von mehr als 30 Sach- und Fachbüchern (u.a. Agiler Führen, 2. Auflage 2017) ist Geschäftsführerin eines Weiterbildungsinstituts und einer Karriereberatung. Sie beschäftigt sich mit den Veränderungen in der Arbeitswelt und den Auswirkungen auf Karriere und Führung.

Hofert hat einen Magister Artium in Philologie und Geschichte und einen Master of Science in Wirtschaftspsychologie. Sei arbeitete in mittelständigen Unternehmen und Konzernen sowie als Consultant bei Personalberatungen, seit Oktober 2000 selbstständig und unternehmerisch. Sie gründete verschiedene Unternehmen, zuletzt 2015 die Teamworks GTQ in Hamburg, mit der sie eine Teamentwicklungsausbildung mit Fokus auf neue Arbeitswelten und in Kooperation mit einem Lehrstuhl der Universität Lüneburg konzipiert und etabliert hat.


Ist agile Führung eine Antwort auf die digitale Revolution?

Sektionsbeitrag am Donnerstag, den 07.06.2018

Agile Führung ist eine Führung, die Selbstorganisation ermöglicht und fördert. Auch Struktur kann führen, Frameworks wie Scrum oder OKR etwa. Die Antwort auf die digitale Revolution kann das nicht sein. Sie wäre viel zu einfach. Und das ist ein Teil des aktuellen Dilemmas.

Organisationen suchen nach einfachen Lösungen, um sich selbst zu erhalten.

Die Antwort auf die digitale Revolution liegt nicht in Lösungen, nicht in Skills, nicht in Tools. Sie liegt in dem organisationalen und individuellen Mindset, mit dem wir auf Veränderungen reagieren. Es assimiliert auch Agilität in seiner gewohnten Handlungslogik und reduziert Komplexität anstatt sie anzunehmen.

Dabei wäre eine Adaption dieser Logik nötig, eine evolutionäre Anpassung. Diese wird nicht überall gleich aussehen, aber eines ist sicher: Sie verlangt eine tiefere Reflexion, einen offeneren Diskus und über allem eine Reifung von Mensch und Organisation.

 

Agil in den Abgrund? Wie Organisationen stabil und agil gestaltet werden können

Workshop am Donnerstag, den 07.06.2018

Viele Organisationen integrieren Agilität mit ihrer vorhandenen Logik, ihrem organisationalen Mindset. Sie suchen nach „Neuem“ in Form von Tools, Rezepten und Standardlösungen – und verkennen die Kraft des „Alten“. Ihr Denken bleibt linear. Organisationen sollten ihre eigenen Grundannahmen in Frage stellen, aus dem sie nach „Neuem“ verlangen und dies assimilieren. Denn um wirklich agiler zu werden, brauchen sie es erst einmal stabile Elemente…. Das, was bleibt.

Der wichtigste Schritt liegt dann darin, lineares Denken aufzulösen. Es muss um Sowohl-als-auch, um eine friedliche Koexistenz von Gegensätzen gehen. Im Workshop möchte ich mich mit den Teilnehmern darüber austauschen, auf welche Weise das geschehen kann, wie systemische Ansätze helfen, und wo man integrativ denken muss.