Peter Gomez ist emeritierter Professor der Universität St. Gallen (HSG). Nach Studium und Habilitation in St. Gallen nahm er zuerst Führungsfunktionen in  Unternehmen der Ringier-Gruppe, der Distral-Gruppe und der Valcor Unternehmerberatung wahr, bevor er 1990 an die Universität St. Gallen zurückkehrte. Dort war er bis zu seiner Emeritierung Direktor des Instituts für Betriebswirtschaft, leitete von 1999 bis 2005 die HSG als Rektor und war von 2005 bis 2010 Gründungsdekan der HSG Executive School. Von 2006 bis 2013 führte er als Verwaltungsratspräsident auch die Schweizer Börse SIX. Er publizierte zum Vernetzten Denken im Management und zur gesellschaftlichen Wertschöpfung von Unternehmen. Seit seiner Emeritierung ist er in verschiedenen Stiftungen, universitären Gremien und gesellschaftlichen Projekten engagiert und pflegt daneben seine Sammlung von Schmetterlingen aus aller Welt.

Führung im Spannungsfeld von Freiheit und Verantwortung

Sektionsbeitrag am Freitag, den 08.06.2018

Das freie Unternehmertum wird in Zeiten des digitalen Wandels und des schleichenden Zerfalls der liberalen Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung immer mehr zu einem knappen Gut. Monopole dominieren die wichtigsten Wachstumsmärkte, Experten prägen die Diskussion zum Einsatz der künstlichen Intelligenz, der Staat besetzt mittels Regulierungen den rechtsfreien Raum. Führen bedeutet in diesem komplexen Umfeld, Freiheitspielräume proaktiv zu entdecken und zu gestalten, die gesellschaftliche “Licence to Operate“ durch eine umfassende Übernahme von Verantwortung zu rechtfertigen und konsequent eine menschengerechte Digitalisierung anzustreben. Anhand von fünf Denkmustern wird gezeigt, wie eine solche Führung ausgestaltet sein könnte, um das Gesetz des Handelns wieder in die Hand zu nehmen. Gefordert sind reflektierte Praktiker, die das technisch Machbare in das unternehmerisch Verantwortbare überführen.