Prof. Dr. mult. Dr. h.c. Franz-Josef Radermacher

Professor für „Datenbanken und Künstliche Intelligenz“ an der Universität Ulm, gleichzeitig Vorstand des Forschungsinstituts für anwendungsorientierte Wissensverarbeitung (FAW) in Ulm, Präsident des Senats der Wirtschaft e. V., in Bonn, Vizepräsident des Ökosozialen Forum Europa, in Wien sowie Mitglied des Club of Rome.
Er studierte Mathematik und Wirtschaftswissenschaften (RWTH Aachen, Universität Karlsruhe), Habilitation in Mathematik an der RWTH Aachen 1982. Seine Forschungsschwerpunkte sind u. a. globale Problemstellungen, lernende Organisationen, intelligente Systeme, Digitalisierung und Vernetzung, Umgang mit Risiken, Fragen der Verantwortung von Personen und Systemen, umweltverträgliche Mobilität, nachhaltige Entwicklung, Überbevölkerungsproblematik, Welternährung, Klima und Energie, Regulierung des Weltfinanzsystems.
Ausgezeichnet wurde er u. a. durch den Planetary Consciousness Award des Club of Budapest, den Preis für Zukunftsforschung des Landes Salzburg (Robert-Jungk-Preis), den Karl-Werner-Kieffer-Preis, den „Integrations-Preis” der Apfelbaum Stiftung und den Umweltpreis „Goldener Baum“ der Stiftung für Ökologie und Demokratie e.V. Seit 2013 Fellow der World Academy of Art & Science (WAAS). Seit 01.07.2013 Vorstand der Rotarian Action Group for Population & Development (RFPD). Seit 2013 Verleihung der Ehrendoktorwürde der International Hellenic University, Thessaloniki.


Arbeitswelt 2030 –
sind wir noch zu retten?

Sektionsbeitrag am Donnerstag, den 07.06.2018

Die Welt verändert sich in immer kürzeren Zeiträumen. Globalisierung und Digitalisierung eröffnen Chancen für mehr Wohlstand und Lebensqualität, zugleich beobachten wir aber, dass dieser Prozess auch viele Verlierer erzeugt. Die Folgen sind im Kontext der jüngeren politischen Entwicklungen in den USA und in Großbritannien deutlich zu erkennen, belasten aber zunehmend auch die Politik der europäischen Staaten. Vor allem die zunehmende soziale Spaltung wirft viele Probleme auf. Diese könnte sich im Zuge der ablaufenden digitalen Transformation weiter vergrößern. Künstliche Intelligenz, Internet der Dinge, Industrie 4.0 und intelligente neuronale Netze sind große Themen. Sie beinhalten erhebliche disruptive Potentiale, deren Gesamtwirkungen nur schwer abschätzbar sind.

Es ist insofern nicht klar, was die Zukunft bringen wird. Unklar ist vor allem, ob die weitere Explosion der Weltbevölkerung gestoppt werden kann, ob eine Stabilisierung des Klimasystems gelingt und wie sich die Migrationsthematik weiter entwickeln wird. Der Weg zu einer nachhaltigen Entwicklung ist weit. Vielleicht kann dieses Ziel auch nicht erreicht werden. Der Vortrag gibt Hinweise auf die Zusammenhänge.

 

Prof. Dr. mult. Radermacher in der Sendung Das philosophische Quartett zum Thema „Ist die Welt noch zu retten?“